Markus Kreisel, Diplomingenieur für Fernseh- und Videoproduktionstechnik, leitet die WDR mediagroup digital seit April 2011.
Interview mit Markus Kreisel, Geschäftsführer der WDR mediagroup digital
Die WDR mediagroup war zum ersten Mal auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Hat sich die weite Reise gelohnt? Ja, gar keine Frage. Die CES ist die größte Elektronikshow der Welt und
wer sehen möchte, wohin die Reise im Bereich der
Unterhaltungselektronik, also bei den Endverbrauchern geht, muss dabei
gewesen sein. Die Messe hat uns gezeigt, was technisch bereits möglich
ist, was auf uns zukommen wird und wer die relevanten Player im Markt
sind.
Großer Andrang auf die Haupthalle der CES in Las Vegas.
Welche Trends sind denn absehbar? Die Konvergenz zwischen den Endgeräten wird weiter zunehmen. Das heißt zum einen, der Fernseher wird mehr und mehr Aufgaben übernehmen, die wir bisher nur vom Computer kennen, z.B. ins Internet zu gehen, Schlagwort "Hybrid TV". Zugleich werden sich unsere mobilen Endgeräte wie Smartphones und Tablets stärker mit dem Fernseher verknüpfen, als so genannter "second screen". Und: Die Displays werden nach wie vor größer und hochauflösender.
Welche Folgen hat das? Durch die Vernetzung von "first" und
"second screen" können mehr Dienste als bisher angeboten werden, alles
wird vernetzter. Zum Beispiel kann ich meinen Fernseher über mein
Smartphone steuern oder ich kann Zusatzinformationen zum laufenden
Programm über mein Tablet abrufen. Auch die sprachgesteuerte Suche macht
große Fortschritte.
Samsung ist nur eines von vielen Technologie-Unternehmen, die ihre neusten Entwicklungen auf der CES präsentieren.
Warum ist das für die WDR mediagroup wichtig? Unsere Aufgabe ist es, unseren Content zu unseren Nutzerinnen und Nutzern zu bringen. Wir müssen wissen, welche Technologien und Verbreitungswege in Zukunft relevant sind. Dazu müssen wir die Endgeräte mit dazugehörigen Plattformstrategien und Vernetzungen kennen. Neben dem Besuch der Messe haben wir deshalb auch erkenntnisreiche Gespräche mit großen Anbietern wie Google, Netflix oder Verizon geführt.
Gab es etwas, das besonders interessant oder inspirierend war? Beeindruckend
waren die flexiblen Displays, die Samsung vorgestellt hat. Das sind
selbstleuchtende Bildschirme auf Basis einer OLED-Technologie auf dünnem
Plastik, die sich zusammenklappen, falten oder rollen lassen. Auch wenn
die Technologie noch nicht serienreif ist, kann man jetzt schon
erahnen, dass dadurch die mobile Mediennutzung weiter stark zunehmen
wird.
Vielen Dank für das Gespräch.
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