Am 12 Mai 2017 fand in Berlin die Abschlusskonferenz des Forschungsbündnisses „dwerft“ statt. Insgesamt zehn Unternehmen und Hochschulen waren an dem Projekt beteiligt, darunter die WDR mediagroup (WDRmg). Während der dreijährigen Laufzeit wurden neue Technologien für die Film- und TV-Branche erforscht und auf den Prüfstand gestellt. Vor allem arbeitete das Bündnis an einer lückenlosen Vernetzung der Produktion, Archivierung und Distribution audiovisueller Medieninhalte.
Vernetzung für mehr EffizienzIm Fokus dabei stand die Entwicklung einer universellen Technologieplattform mit dem Namen „Linked Production Data Cloud“. „Informationen aus der Produktion werden für die Distribution von Filmen auf unterschiedlichen Plattformen im Internetzeitalter immer wichtiger“, so Jörg Wehling, Sprecher von „dwerft“. Die gemeinsame Nutzung sämtlicher Informationen der Filmschaffenden und der Verwerter steht nicht zuletzt für eine zukunftsorientierte Prozessoptimierung, die mehr Wirtschaftlichkeit und Transparenz ins Film- und Fernsehbusiness bringt. Nur einer der Vorteile: Die Distribution kann bereits während der Produktion auf wichtige Daten zum Endprodukt zugreifen und so die Vermarktung von Filmen gezielter planen und steuern.
Zukunftsweisende EinzelprojekteDie zehn „dwerft“-Partner
stellten zudem weitere spannende Einzeltechnologien vor, die zwischen
2014 und 2017 in Babelsberg entwickelt wurden. Im Einzelnen sind dies:
- Ein
semiautomatisches Befundungssystem unter Federführung der WDRmg, das
die Kosten zur Befundung und Digitalisierung von Filmmaterial
kalkulierbar macht bzw. senkt
- Cloudbasierte Lösungen für die
finale Bearbeitung, Qualitätskontrolle und Auslieferung an der
Schnittstelle zwischen Produzenten und TV-Sendern
- Neuartige Lösungen zur Verbesserung von Empfehlungssystemen und semantischer Suchfunktionen
- Hilfreiche Tools für automatisiertes Rechtemanagement
- Untersuchungen zu neuen Finanzierungswegen für die Produktion von ausschließlich online verfügbaren Inhalten