Sponsoring im Ersten: Interview mit Silke Miksche von der AUDI AG
Silke Miksche, Leiterin Marketing Kommunikation Deutschland bei der AUDI AG.
Frau Miksche, die Zuschauer kennen Audi als Sponsor von „Wetter vor acht“ und dem Wetter im ARD-Morgenmagazin. Was macht das Sponsoring im Ersten so interessant?
Die öffentlich-rechtlichen Sender sind vor allem aufgrund ihrer seriösen und hochwertigen Nachrichten-, Sport- und Informationsformate für unsere Marketing-Aktivitäten relevant. Wenn wir da einen inhaltlichen Fit zu unserer Marke sehen und entsprechende Produkteigenschaften glaubhaft vermitteln können, dann nutzen wir das gerne.
Unterscheiden sich die Zielgruppen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vom privat-kommerziellen Werbeumfeld?
Die Zielgruppen unterscheiden sich je nach Sender natürlich in ihrer demografischen und soziografischen Ausprägung. Dabei gibt es sicher auch eine Differenzierung zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Für uns ist allerdings die Umfeldqualität entscheidend. Sie bestimmt letztendlich über die Seherschaft. Nehmen Sie die Champions League als Beispiel. Für unsere männliche Zielgruppe ist das ein hochinteressantes Umfeld, das sowohl bei privaten wie auch bei öffentlich-rechtlichen Sendern funktioniert. Aus Marketingsicht ist es deshalb schade, dass es dort nun kaum noch Werbemöglichkeiten gibt.
Beim "Wetter vor acht"-Sponsoring präsentiert AUDI ganz themengerecht die quattro-Technologie.
Warum sponsern Sie gerade die Wettersendungen – wie passen Audi und das Wetter zusammen?
Das Wetter ist für Autofahrer ein wichtiges Thema, im Winter mehr denn je. Wird es schneien? Droht gar Glätte? Für uns ist das Wettersponsoring daher gerade in den Wintermonaten eine gute Gelegenheit, die quattro-Technologie in Szene zu setzen. Schließlich ermöglicht quattro auch bei widrigen Wetterbedingungen Fahrspaß, Dynamik und Sicherheit.
Sponsoring bietet die Möglichkeit, sich auch kreativ an das gesponserte Format anzulehnen, zum Beispiel durch den Audi-Trailer mit Thermometer. Warum war Ihnen das wichtig?
Wir möchten die Menschen mit unserem Auftritt überraschen und unterhalten. Dabei muss der Spot natürlich einen Bezug zum Umfeld haben – und hochwertig produziert sein. Im vergangenen Jahr haben wir den Audi TT durch ein überdimensionales Thermometer fahren lassen. In diesem Jahr zaubert ein Schamane verschiedene Wettersituationen. Dank quattro können Audi Q3, Q5 und Q7 ihren Weg unbeirrt fortsetzen.
Die Sponsortrailer haben nur eine Länge von sieben Sekunden. Worin liegen denn die Unterschiede zum Spot im Werbeblock?
Das Format ist kreativ natürlich eine Herausforderung. Um eine Geschichte in wenigen Sekunden zu erzählen, muss häufig stärker überzeichnet werden als in manch klassischem Spot. Zudem achten wir hier noch intensiver auf den thematischen Kontext: Ein Audi-Trailer mit Thermometer würde im Umfeld einer Arztserie sicherlich ganz anders interpretiert werden als vor einer Wettersendung.
Frau Miksche, herzlichen Dank für das Gespräch!