Endlich volljährig "Verbotene Liebe" wird 18
Elke Kimmlinger sorgt mit ihrem Team für beste Unterhaltung bei "Verbotene Liebe".
Interview mit Elke Kimmlinger, Redaktionsleiterin von "Verbotene Liebe"
Frau Kimmlinger, 18 Jahre "Verbotene Liebe"! Ist das zu glauben?
18
Jahre sind eine irre lange Zeit. Und der beste Beweis dafür, dass wir
ein Format machen können, das über lange Zeit erfolgreich ist und das
die Leute immer noch sehen wollen – trotz eines schwieriger gewordenen
Fernsehumfelds. Ich denke, wir können stolz auf uns sein.
Was ist denn schwieriger geworden?
Der Fernsehmarkt
hat sich verändert. Er ist komplexer geworden und viel
ausdifferenzierter. Immer mehr Sender und Formate konkurrieren um die
Aufmerksamkeit der Zuschauer. Und Vieles ist auch thematisch abgewandert
in Formate, die es Mitte der 90er-Jahre, als "Verbotene Liebe" anfing,
einfach noch nicht gab, z.B. Reality Soaps wie "Berlin – Tag und Nacht".
Der 18. Geburtstag ist auch für die Stars der Serie ein besonderes Highlight.
Was macht "Verbotene Liebe" so erfolgreich?
Unsere
Storys, unsere Protagonisten, aber auch unsere stetigen Veränderungen.
Zusammen mit Grundy UFA arbeiten wir jeden Tag daran, uns technisch und
erzählerisch weiterzuentwickeln, auf dem neusten Stand zu sein und ein
rundum gutes Produkt abzuliefern. Das scheint uns ganz gut zu gelingen.
Wie unterscheidet sich "Verbotene Liebe" heute zu 1995, dem Geburtsjahr?
Wir
sind deutlich hochwertiger geworden. Zum Beispiel gibt es keine
Wackelkulissen mehr, wie sie für die Daily Soaps der 90er-Jahre so
typisch waren. Unsere Erzählweise hat sich aber auch weiterentwickelt:
Wir sind zum einen etwas "telenoveliger" geworden, konzentrieren uns
also stärker auf einen Handlungsstrang. Zugleich aber erzählen wir auch
komplexere Geschichten als früher. Was auch damit zusammenhängt, dass
unser Format vor drei Jahren von 24 auf 44 Minuten verlängert wurde. Das
gibt es uns mehr Möglichkeiten.
Sie sind seit 10 Jahren an Bord. Da gibt es doch sicher ein paar Anekdoten?
Eine
fällt mir zumindest spontan ein. Es wurde einmal eine Liebesszene
zwischen Cécile und Leonard gedreht. Wir sitzen im Schneideraum und
schauen sie uns an - und staunen alle nicht schlecht, denn die ganze
Szene war komplett auf bayerisch. Da hatten sich der Regisseur und die
Schauspieler einen Scherz erlaubt, um uns kurz zu schocken. Natürlich
gab es die Szene dann auch noch ganz normal in Hochdeutsch.
Wie sehen die nächsten 18 Jahre "Verbotene Liebe" aus?
Das
kann keiner wissen, auch ich nicht. Wie bei allen Formaten hat auch
"Verbotene Liebe" einige Wellenbewegungen erlebt. Es gibt jede Menge
treue Fans, aber die Seherschaft wandert auch. Aber wir sind noch immer
das erfolgsreichste Format im Vorabend und haben gute Quoten, gerade in
der jüngeren Zielgruppe. "Verbotene Liebe" wird es deshalb sicher noch
eine ganze Weile geben.
Frau Kimmlinger, haben Sie vielen Dank!