Großauftrag: Automatisierte Videodigitalisierung für NDR und rbb
"A.D.A.M." ist die Abkürzung für Automated Digital Archive Migration.
A.D.A.M. II lautet der Name des bereits in der zweiten Generation von der WDR mediagroup betriebenen, robotergestützten Digitalisierungssystems. Mittels der „Automated Digital Archive Migration“ können alte Videobestände automatisch digitalisiert werden. Dieses einmalige technische Know-how hat der WDR mediagroup digital nun den Zuschlag für die Digitalisierung weiter Teile der Fernseharchive von NDR und rbb eingebracht.
Gute Auslastung
Auf etwa 230.000 Stunden Video-Content ist das zu digitalisierende Material beziffert, die Vertragslaufzeit auf acht bis zehn Jahre festgelegt. Der Vertrag, der noch in diesem Monat geschlossen werden soll, beginnt mit einer dreimonatigen Testphase, die dann in den Regelbetrieb übergeht. Damit ist der A.D.A.M.-II-Roboter am Standort des rbb Berlin künftig zu etwa zwei Dritteln ausgelastet.
Digitalisierung des WDR-Archivs
Mit großen Schritten voran geht auch die Digitalisierung des WDR-Fernseharchivs, das die WDR mediagroup seit 2011 mit A.D.A.M. I am Standort Köln-Bocklemünd umsetzt. Etwa 115.000 Stunden konnten hier bereits digitalisiert, auf sogenannte „Jaguar-Tapes“ geschrieben und in eine Tape Library migriert werden. Derzeit laufen die technischen Vorbereitungen, um die digitalen Files in Zukunft direkt per Datenleitung in das neue WDR-HiRes-Archiv zu übermitteln.
Die Frühjahrstagung des Vereins für Medieninformation und Mediendokumentation fand in diesem Jahr im Kölner Funkhaus statt.
Erfolgreiche Tagungsteilnahme
Ihre vielfältigen Dienstleistungen in diesem Bereich hat die WDR mediagroup digital auch auf der diesjährigen Frühjahrstagung des Vereins für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) Ende April im Kölner Funkhaus überzeugend präsentiert. In einem Vortrag stellte Geschäftsführer Markus Kreisel dar, wie die sichere technische Abwicklung bei der Digitalisierung und die Mitführung von Metadaten über die ganze Prozesskette gewährleistet werden kann. Das stieß nicht nur bei anderen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen oder ZDF auf großes Interesse. Auch die Schüler von technischen Hochschulen können aus diesem Umsetzungsbeispiel einer digitalen Wertschöpfungskette lernen.