Mediennutzung 2024: Grundlagenstudie enthüllt sechs Trends
Die digitale und vernetzte Zukunft stellt Medienmacher vor große Herausforderungen.
Mehr individuelle Kontrolle: Das wollen Zuschauer, Zuhörer und Onlinenutzer, wenn man sie nach den Wünschen für ihre künftige Mediennutzung fragt. Zu diesem zentralen Ergebnis kommt die vom Kölner rheingold insitut im Auftrag der WDR mediagroup durchgeführte qualitativ-psychologische Grundlagenstudie „Mediennutzung 2024“. Mit den Ergebnissen versucht die WDR mediagroup, Antworten auf die zukünftigen Herausforderungen der Medienentwicklung zu finden.
Mehr Selbstbestimmung
Die Basis der Studie bilden tiefenpsychologische Interviews, die sich
mit den Wünschen, Hoffnungen, Befürchtungen und Bedürfnissen der
Befragten hinsichtlich ihrer Mediennutzung beschäftigen. „Neben den
‘Early Adoptern‘ mit ausgeprägter Medienkompetenz und großer
Aufgeschlossenheit für neue Entwicklungen fühlt sich der Durchschnitt
der Nutzer von der Dynamik der Medienentwicklung eher getrieben und
spürt daher einen starken Wunsch nach mehr Kontrolle und echtem Leben“,
fasst Dipl.-Psychologe Stephan Grünewald, geschäftsführender
Gesellschafter des rheingold instituts, die Haupterkenntnisse zusammen.
Sechs wesentliche Trends
Die Studie identifiziert zudem sechs wesentliche Entwicklungen, die den
Medienkonsum der Zukunft prägen werden und worauf sich Medienanbieter
einstellen müssen: Dazu zählen die flexibilisierte Nutzung von
Medieninhalten unabhängig von Ort, Zeit oder Endgerät, personalisierte
Programme, die das Selektionsverhalten bei der Medienauswahl weiter
individualisieren, aber auch vereinfachte Inhalte und Auffindbarkeit mit
einer Reduktion auf das Wesentliche. Daneben wünschen sich die
Konsumenten mehr kuratierte Vielfalt, bei der Medienanbieter stärker auf
Vertrauenswürdigkeit und Qualität von Inhalten setzen, mehr
Mitbestimmung z.B. im Rahmen von user-generated content sowie eine
gesteigerte Erlebnisqualität, die sie stärker ins Programm involviert.