Startschuss für das Archivierungssystem A.D.A.M. II
Der Industrieroboter holt sich Videobänder aus einer Schleuse und nutzt große Fächerwände zur Zwischenablage.
Seit Kurzem steht im Auftrag der WDR mediagroup digital am Standort des
Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) in der Berliner Masurenallee der
zweite Digitalisierungsroboter A.D.A.M. ("Automated Digital Archive
Migration") zur Verfügung. Per LKW wurde das 250 kg schwere
Robotersystem der Jordi AG mit einem Spezialunternehmen von der Schweiz
nach Berlin gebracht.
Dienstleistung für Dritte
Die WDR mediagroup, die mit der weltweit nahezu einmaligen A.D.A.M.-Technologie bereits seit Februar 2011 die Archivbestände des WDR in Köln digitalisiert, baut damit ihre marktführende Position in diesem Bereich aus. Neben dem WDR bietet sie ihre Dienstleistungen nun auch Dritten an. Im Visier sind dabei vor allem die Archive weiterer öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten.
A.D.A.M. steht für "Automated Digital Archive Migration".
Technische Optimierungen
A.D.A.M. kann in einem Jahr etwa 42.000 Programmstunden digitalisieren und archivieren. Dabei können 740 Kassetten zwischengelagert werden, und das System kann mindestens drei Tage lang autonom arbeiten. A.D.A.M. II ähnelt im Kern seinem Vorgänger, ist aber von vornherein flexibler gestaltet worden, um auf verschiedene Kundenanforderungen eingehen zu können. So kann das System unterschiedliche Formate einlesen und die Daten in allen gängigen Videoformaten ausgeben, darunter auch in HD. Beide Anlagen verfügen über ein intelligentes Qualitätssicherungssystem, um sicherzustellen, dass bei der Digitalisierung keine Fehler in das File gebracht werden.