Audio- und Printdigitalisierung: „Viele Unternehmen warten zu lange.“
Paul Klahr leitet bei der WDR mediagroup digital den Bereich Archiv- und Produktionsservices.
Herr Klahr, das Digitalisierungssystem A.D.A.M. hat mittlerweile über 100.000 Stunden Videomaterial des WDR digitalisiert. Können Sie sich jetzt zurücklehnen? Nein, keinesfalls. Denn zum einen sind wir mit der Videodigitalisierung noch nicht am Ende und zum anderen gibt es ja auch noch zahlreiche andere Digitalisierungsdienstleistungen, die wir erbringen, z.B. die Digitalisierung von Audio- oder Printmedien – und das nicht nur für das WDR-Archiv. Es gibt also genug zu tun.
Was genau bieten Sie an? Seit Ende der 1990er-Jahre bieten wir die Digitalisierung in den Bereichen Audio und Print an. Das heißt, wir reinigen und sanieren Tonbänder und garantieren eine verlustfreie Audiodigitalisierung durch begleitendes Hören. Ein Techniker hört dabei permanent mit und kann bei Fehlern wie z.B. Tonstörungen oder hängengebliebenen Bändern sofort reagieren. Im Bereich der Printdigitalisierung erfassen wir seit Jahren vom WDR gesammelte Presseartikel. Wir scannen sie ein, speichern sie als digitales Bild und wandeln Text mit Hilfe von OCR-Erkennung in Fließtext um, sodass eine spätere Volltextsuche möglich wird.
Große Bestände an Audiomaterial werden fit gemacht fürs digitale Zeitalter.
Für wen sind diese Dienstleistungen interessant? Die WDR
mediagroup hat neben dem WDR bereits für viele große Kunden
Audiomaterialien digitalisiert – von den Mitschnitten der Plenarsitzungen
des Deutschen Bundestages über Archivmaterialien von Deutschlandradio
und Bayerischem Rundfunk bis hin zur Goethe Universität Frankfurt. Wir
sind also breit aufgestellt. Museen, Stadtarchive oder Unternehmen, die
ihre Firmengeschichte archiviert haben – alles ist möglich.
Warum sollten Archive digitalisiert werden? Lohnt sich der Aufwand? Analoge
Archivbestände unterliegen einem Zerfallsprozess, der nicht aufzuhalten
ist. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, alte Quellen zu sichern und
zu digitalisieren. Und zwar je früher, desto besser. Viele Unternehmen
und Institutionen aber warten zu lange und halten ihren analogen
Archivbestand noch für sehr gut. Dabei ist klar, dass gerade bei sehr
alten Beständen der Digitalisierungsprozess selbst viel Zeit in Anspruch
nimmt, z.B. wenn begleitendes Hören notwendig ist. Deshalb sollte man
diesen Aufwand möglichst frühzeitig auf sich nehmen.
Mit modernster Technik digitalisiert die WDR mediagroup die Audioarchive renommierter Kunden.
Und wer garantiert, dass ein digitales Archiv länger hält? Kein
Format bleibt für die Ewigkeit bestehen und niemand kann voraussagen,
welche Dateiformate in Zukunft relevant sein werden. Eines aber ist
unumstößlich: Wenn ich einmal ein analoges Archiv in ein digitales
überführt habe, kann ich viel einfacher damit weiterarbeiten. Die Frage
der Haltbarkeit ist dann kein Problem mehr, weil Konvertierungen von
digital zu digital leichter und automatisiert vonstattengehen können.
WDR Walkacts ab jetzt buchbar: Maus, Elefant, Käpt’n Blaubär und Co.
Die beliebten Figuren aus „Die Sendung mit der Maus“, „Shaun das Schaf“ und anderen Bestsellern des WDR Kinderfernsehens sorgen als lebensgroße Walkacts für jede Menge Spaß und unvergessliche Momente bei kleinen und großen Gästen.